Liebesbriefe an Adolf Hitler (2013)
Liebesbriefe an Adolf Hitler. Briefe in den Tod. Unveröffentlichte Dokumente aus der Reichskanzlei
Premiere am 28. November 2013
Brotfabrik Berlin-Weißensee
/ Aufführungen: → Spielplan)
Hitler zelebrierte sein Junggesellendasein und verschwieg die Existenz Eva Brauns so gut es ging. Deutschland sei, so Hitler, »seine Braut«. Sehr zum Leidwesen seiner Geliebten, aber offenbar zur Freude zahlreicher heiratswilliger Verehrerinnen. Selbst (oder gerade?) ein Mensch wie Adolf Hitler bekam Fanpost. Die Liebesbriefe an den »Führer«, 1946 von einem amerikanischen Soldaten in der verwüsteten Reichskanzlei entdeckt, sind mehr als siebzig Jahre danach irritierend und beschämend. Die Briefe zeigen nicht nur Anflüge von Wahnsinn und falscher Hoffnungen, sondern geben auch den Blick auf die feinsinnige Stützung des Nazi-Regimes frei. Was uns heute verständnislos macht, ist eine Tatsache: dieser Mann wurde verehrt, geliebt, vergöttert. Und die Briefe zeigen, wie die Faszination der Macht zur sexuellen Erregung von Frauen führte: Macht ist geil. Und die erschreckende Frage taucht wieder auf: war Hitler doch von einer Mehrheit gewollt?
Mit: Alix Dudel (Martha H.), Anna Luise Villinger (Eva I.), Anna Hofbauer (Rosa A.), Michaela Menda (Milly F.), Ria Schindler (Anna R.), Sophie Altmann (Frieda L.), Susana Abdulmajid (Emmi T.), Verena Berger (Gertrud E.)
Fotografie: Felix Holland / Licht: Kristina Weiß / Technik: Frank Tesch, Stephan Bomm / Regie: Sascha Weipert
Mit freundlicher Unterstützung von: Nils Förster (Brotfabrik Berlin-Weißensee) / Theaterhaus Mitte